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Eigenverbrauchsoptimierung

Seit mehreren Jahren haben Photovoltaikanlagenbesitzende die Wahl im Eigenverbrauchsmodell den selbst erzeugten Strom direkt am Erzeugungsort zur verbrauchen. Insbesondere nach Auslaufen der Einspeisevergütung, wenn anstatt den bisherigen 45, 25 oder 10 Rp. nur noch der Börsenstrompreis von gegenwertig rund 5 Rp. pro Kilowattstunde vergütet wird, lohnt sich ein Umstieg auf das Eigenverbrauchsmodell. Zudem sollte geprüft werden, wie der persönliche Eigenverbrauch gesteigert werden kann.

 

Eigenverbrauch?

Eigenverbrauch bedeutet, den selbst produzierten Solarstrom zeitgleich und am gleichen Ort wieder zu verbrauchen. Bei kleinen PV-Anlagen und grossem Verbrauch ist der Eigenverbrauchsanteil entsprechend hoch. Dies gilt ebenso für das Winterhalbjahr, wo der solare Ertrag niedrig ausfällt und der Stromverbrauch in der Regel erhöht ist. Im Sommer, oder bei in Relation zum Verbrauch grossen Solaranlagen, geht der Eigenverbrauchsanteil drastisch zurück.

Ohne weitere Massnahmen kann im eigenen Haushalt über das Jahr betrachtet eine Eigenverbrauchsquote von 30% meist nicht überschritten werden. Das Ziel ist es jedoch, genau dann elektrische Energie zu nutzen, wenn diese von der eigenen PV-Anlage stammt und so den Eigenverbrauchsanteil zu steigern. Eine Änderung gewisser Gewohnheiten hat bereits positiven Einfluss darauf, für eine signifikante Steigerung bedarf es jedoch einer Anpassung des Systems, einer sogenannten Eigenverbrauchsoptimierung. Dazu gehört vor allem die Steuerung grosser Verbraucher wie Wärmepumpen und Warmwassererzeuger in Abhängigkeit vom produzierten Strom der PV-Anlage. Möchte man noch mehr Eigenstromverbrauch erreichen, kann durch eine Batterie der Strom vom Dach für den späteren Verbrauch am Abend oder in der Nacht gespeichert werden.

 

Abbildung: Richtwerte Eigenverbrauchsanteile nach Gerätegruppen (Quelle: energieschweiz, 2017)

 

Energiemanagement & Batteriespeicher

Zur Anlagenbewirtschaftung kommt ein Energiemanagementsystem zum Einsatz, welches die zeitliche Deckung von Erzeugung, Verbrauch und Speicherung elektrischer Energie optimiert. Kernfunktionen sind hierbei:

  • Monitoring der Energieflüsse und Sensibilisierung der Benutzer
  • Lastverschiebung von Verbrauchern wie Wärmepumpe, Wassererwärmung etc., bzw. Bewirtschaftung der thermischen Speicherkapazitäten (Gebäudemasse)
  • Elektromobilität: Laden des Elektroautos mit eigenem Strom
  • Batteriespeicher: Vorhalt von PV-Energie für die Nachtstunden
  • Intelligente Energiemanagementsysteme mit Cloud-Anbindung erlauben zudem noch weitere Dienste und Funktionen, wie beispielsweise die
  • Energienebenkostenabrechnungen bei Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV).

 

Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)

Seit Anfang 2018 können sich Nutzungseinheiten im gleichen Gebäude oder angrenzende Parzellen zusammenschliessen und als Endkundschaft gegenüber der Netzbetreibergesellschaft auftreten und die internen Messungen und Verrechnungen selbst vornehmen. Dies bietet insbesondere für neue Objekte eine spannende Möglichkeit den gemeinsamen Eigenverbrauch zu optimieren und damit Kosten zu sparen – es bedarf aber auch gewisser Voraussetzungen. Zudem können Mietende direkt Solarstrom verbrauchen, während bei konventionellen Lösungen mit einem EW-Zähler pro Wohnung nur Strom aus dem Netz bezogen werden kann. Für Mehrfamilienhausbesitzende und Geschäftsgebäude ergeben sich damit neue Möglichkeiten.

Abbildung: ZEV Anlagenschema Mehrfamilienhaus mit PV Anlage (Quelle: VSE, 2019)

 

Rechenbeispiel auslaufende Einspeisevergütung und Eigenverbrauch

Am folgenden vereinfachten Rechenbeispiel soll kurz überschlagen werden, wie Einfamilienhausbesitzende vom Eigenverbrauchsmodell profitieren kann. Der Einfachheit halber wird mit gerundeten Beträgen gerechnet und die Kosten für die Messeinrichtung, die Rechnungslegung oder etwaige Gutschriften einer LSV-Bezahlung ausser Betracht gelassen, da diese in beiden Varianten anfallen. Es werden nur die Stromkosten, also Energie- und Netzkosten inkl. gesetzlicher Förderabgaben verrechnet und die Veränderung nach Auslaufen der Einspeisevergütung aufgezeigt.

 

Annahmen:

Jahresenergiebedarf (50% HT/50% NT): 6’000 kWh
Jahresertrag PV-Anlage: 6’000 kWh
Gegenwertiger/möglicher Eigenverbrauchsanteil: 30%
Kosten für die vom Elektrizitätswerk bezogene Energie: 0.21 CHF/kWh
Vergütung rückgelieferter PV-Strom bisher: 0.25 CHF/kWh
Zukünftige Vergütung für PV-Strom vom LKW: 0.05 CHF/kWh

 

Hieraus ergeben sich folgende Erträge bzw. Kosten:

Stromkosten vor Auslaufen der Einspeisevergütung: -240 CHF
Stromkosten zukünftig ohne Eigenverbrauchsmodell: 960 CHF
Stromkosten zukünftig mit Eigenverbrauch: 672 CHF

 

Hier muss in jedem Fall nach Auslaufen der Einspeisevergütung darauf verzichtet werden, dass die PV-Anlage weiterhin einen Gewinn abwirft. In diesem Rechenbeispiel ergeben sich jedoch um fast 290.- CHF tiefere Stromkosten pro Jahr durch diesen Wechsel. In der Regel gilt: Eigenverbrauch lohnt sich – bereits im Einfamilienhaus und umso mehr bei grösseren Liegenschaften!

 

Was können wir Ihnen anbieten?

  • Kompetente Beratung und Umsetzung rund das Thema Eigenverbrauch, Eigenverbrauchsoptimierung und Zusammenschluss zum Eigenverbrauch
  • Aufzeigen der passenden Lösung für Ihr Objekt inkl. Aufwands- und Ertragsabschätzung
  • Vorschläge, Auslegung und Beratung für Energiemanagementsysteme und Batteriespeicher in Kombination mit PV-Anlagen
  • Dienstleistungen rund um das energetische Bewirtschaften von Liegenschaften, Energie-Monitoring und -Nebenkostenabrechnung
  • Systembewertung, Ausschreibung, Inbetriebnahme-Unterstützung und Einregulierung von Anlagen

 

Wie weiter?

Die nachfolgende Link-Sammlung bietet einen kompletten Überblick und spannende Literatur zum Thema Eigenverbrauch für unterschiedliche Objekte und Liegenschaften, und nennt Möglichkeiten und Alternativen tiefe PV-Einspeisetarife zu umgehen. Für die Entscheidung welche Optionen in Ihrem spezifischen Fall in Frage kommen, helfen wir Ihnen gerne weiter.

 

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